Zen Kokoro – Worte wie eine Alpaka-Weide:
still, weit, zum Verweilen einladend.

Das leuchtende Herz – Eine Einladung zur Erinnerung

Manchmal, in einem Moment der Stille, spüren wir es – dieses sanfte Ziehen in der Tiefe unseres Seins,
ein Ruf, so leise, dass er leicht überhört werden kann, und doch ist er da, unverkennbar, wie das ferne Echo
einer Melodie, die wir einst kannten. Es ist keine neue Wahrheit, die sich dann offenbart,
sondern eine Rückkehr zu dem, was wir immer waren, eine leise Erinnerung,
die an die Türen unseres Bewusstseins klopft, nicht um uns zu belehren, sondern um uns zu erinnern:
Du warst nie getrennt.

Denn du bist nicht nur Fleisch und Knochen, nicht nur Gedanken, die kommen und gehen,
nicht nur eine Geschichte, die von Vergangenheit und Zukunft erzählt.
Du bist Licht, das sich in Formen gießt, ein Hauch der Ewigkeit,
der für einen Augenblick durch diese Welt tanzt,
ein Funke aus dem großen Feuer des Seins.
Dein Herz ist nicht einfach ein Organ, das schlägt – es ist ein Tor,
durch das das Unendliche in das Endliche tritt,
eine Brücke zwischen Himmel und Erde, ein Raum, in dem Liebe nicht nur ein Gefühl ist,
sondern eine Naturgewalt, sanft und doch unaufhaltsam.

Vielleicht ist es genau das, was das Leben von uns will – nicht, dass wir rennen, suchen, uns beweisen,
sondern dass wir still werden und lauschen, dass wir erkennen, dass alles, wonach wir uns sehnen,
längst in uns ist, verborgen unter den Schichten der Sorge, des Zweifels, der Rastlosigkeit.
Ist das nicht eine wundersame Wahrheit? Dass das, was wir so verzweifelt im Außen suchen,
immer schon in uns gewartet hat, wie ein stilles Licht, das niemals erloschen ist,
sondern nur darauf gewartet hat, dass wir uns ihm zuwenden.

Die Welt um uns ist in ständiger Bewegung, sie verändert sich, vergeht, formt sich neu –
und doch gibt es in dir einen Raum, der unberührt bleibt von all dem Wandel, eine Tiefe,
die jenseits von Zeit und Veränderung liegt. Es ist der Ort, an dem die Liebe nicht wankt,
an dem das Licht nicht flackert, an dem alles, was du verloren glaubst, in Wahrheit nie fort war.

„Der Ozean verliert nichts, wenn eine Welle vergeht. Sie kehrt zurück,
wie alles Lebendige heimkehrt in das große Ganze.“

Wenn du diesen Raum betrittst – sei es in einem stillen Moment, in einem Blick, in einer Berührung,
in einem Atemzug –, dann gibt es nichts mehr zu tun, nichts zu erreichen.
Dann gibt es nur noch dieses tiefe Wissen, dass du immer schon angekommen bist.

Lass dein Herz weit werden, so weit, dass nichts mehr draußen bleibt.
Lass dein Licht leuchten, nicht, weil es gesehen werden muss,
sondern weil es nicht anders kann. Und wenn die Zweifel kommen,
wenn die Schatten sich zeigen – dann erinnere dich daran,
dass auch sie Teil des Spiels sind, dass sie nicht gegen dich sind,
sondern für dich, dass sie dich nicht trennen,
sondern heimführen in das,
was du bist.

Denn du bist nicht hier, um klein zu bleiben, um dich zu verstecken,
um dich zu verbiegen für eine Welt, die selbst auf der Suche ist.
Du bist hier, um zu erinnern, um zu leuchten, um in der Tiefe deines Herzens zu erkennen,
dass nichts verloren ist, dass nichts jemals wirklich getrennt war,
dass du selbst die Liebe bist, nach der du suchst.

Und wenn du irgendwann das Gefühl hast, du hast dich verlaufen –
dann setze dich in die Stille, lege eine Hand auf dein Herz, atme tief ein und aus, und höre zu.

Die Erinnerung ist immer da.

Grüße von der Alpakaweide

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